Serre di Rapolano ist eine alte Burganlage, die von den Byzantinern im 8. Jahrhundert errichtet wurde, um den Vormarsch der Langobarden zu verhindern. Später befand sich hier der Sitz der Grancia des Ospedale della Scala di Siena, übrigens die einzige restaurierte, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Grance sind Festungs-Getreidespeicher, in denen Lebensmittelvorräte gelagert wurden, um die Pilger, die aus dem Norden Europas in Richtung Rom unterwegs waren, zu versorgen.


Ganz oben vom Palazzo Bizzarri aus blickt man auf den Monte Amiata, dem alten Vulkan, der mittlerweile nicht mehr aktiv ist; auf die Via Francigena, der alten Pilgerstraße nach Rom; auf die Crete (Lehmhügel), die im Mittelalter aufgrund ihrer Form "Deserto di Accona" (die ?Wüste von Accona?) genannt wurden.


Von Serre aus sind die Städte Siena und Arezzo, die rund 30 Kilometer entfernt liegen (Florenz und Perugia sind 90 Kilometer entfernt), leicht erreichbar. Von hier aus sind auch kleine, künstlerisch reizvolle Orte wie Pienza und die Landschaften des Val d'Orcia und der Crete Senesi gut zu erkunden. Es lohnt sich auch, eine Tour zu den einzelnen Fattorien und Bauernhöfen im Chianti, sowie nach Montalcino, um den Brunello und nach Montepulciano, um den Nobile zu probieren, zu unternehmen. Oder man kann sich in den beiden ganzjährig geöffneten Kurzentren von Rapolano entspannen, sich dort Schlammbäder, Sauna und Massagen gönnen oder sich ganz gemütlich in einem der vielen Pools mit 40° Grad heißem Schwefelwasser ausruhen. Bei Nacht ist das Baden sogar noch viel angenehmer.